Zusätzliche Betreuungsplätze werden in Bruchmühlen dringend gebraucht. Mit dem Kita-Anbau am Sandhorstweg sind auf einer Fläche von 360 Quadratmetern zwei neue Gruppenräume für Krippenkinder entstanden, außerdem ein großzügiger Essbereich mit Küche und Nebenraum sowie Ruheräume, ein Intensivraum, Spielschleuse und ein Sanitärbereich. Im Zuge der Erweiterung wurden zudem die Mitarbeiterküche und ein Personalraum im Bestandsgebäude zusammengelegt. Dafür hat die Stadt circa zwei Millionen Euro investiert.
Die erste Krippengruppe ist am 23. Januar in die neue Unterkunft eingezogen. Die Containerlösung ist damit Geschichte. Die zweite Gruppe nimmt mit sieben Krippenkindern im Mai ihren Betrieb auf und wird dann im August auf ebenfalls 15 Kinder aufgestockt.
Bis zum Sommer sollen dann auch die Außenanlagen fertiggestellt sein. Dieser Part stellt nach Worten von Alexandra Knieper vom Gebäudemanagement der Stadt Melle eine besondere Herausforderung dar, denn es gilt, einen Höhenunterschied von bis zu 3,50 Metern auszugleichen. Mehrere Tonnen Erde mussten abgetragen werden: „Die Menge kann ich nicht genau nennen, aber es kamen jede Menge Sattelschlepper zum Einsatz“, fügt die Projektleiterin hinzu.
„Für die Kinder war das natürlich von großem Interesse. Sie haben die Lkws und Bagger ganz genau beobachtet, das Baggerprojekt spielt in den Gruppen noch immer eine Rolle“, ergänzt Kindergartenleiterin Meike Rürup.
„Der neue Gebäudeteil ist 40 Zentimeter höher angelegt als das Bestandsgebäude“, erklärt Alexandra Knieper. Von Bedeutung sei auch der hohe Grundwasserspiegel, der den Einbau eines komplexen Drainagesystems erfordere. Im Anschluss an die Pflasterarbeiten sollen die Spielflächen hergestellt werden. Dazu zählen neben einem Kletterturm, Schaukel und Sandkasten auch eine gepflasterte Rennstrecke für Bobbycars sowie eine Spielfläche mit Wackeltieren auf einem Fallschutzbelag aus Gummi. Außerdem werden eine Rasenfläche sowie eine Pflanzinsel installiert.
Die temporäre Spielfläche, die die Kinder auf der gegenüberliegenden Straßenseite nutzen, wird Mitte des Jahres zurückgebaut: „Das wird mal ein richtig schöner Spielbereich“, schwärmt Alexandra Knieper mit Blick auf die Ausgestaltung der Außenanlagen.
So richtig gemütlich ist es nach Worten der Projektleiterin mittlerweile im Inneren des Erweiterungsbaues, in dem die Farben Apricot und Mint dominieren. Diese fröhlichen Farbakzente unterstreichen die helle und freundliche Atmosphäre, meint sie.
Die Gruppe Apricot tummelt sich seit Ende Januar in den neuen Räumlichkeiten: „Die Kinder fühlen sich richtig wohl“, äußerst sich Meike Rürup. Im Ruheraum hat jedes Kind sein eigenes Bettchen; hier und da haben die Kuscheltiere bereits Einzug gehalten. Besonderer Clou ist die Verbindung zwischen Ruhe- und Gruppenraum. Durch ein Mauseloch können die Kids von einem Raum zum nächsten gelangen.
Im Intensivraum bestimmen ein langes Holzregal und Malwände das Bild. Hier können sich die Kleinen nach Herzenslust an den Farbtöpfchen bedienen und mit einem Pinsel die Wände nach ihrem Geschmack bemalen. Dieser Raum dient außerdem als Rückzugsort für Pausen oder für Elterngespräche.
Mit den 15 neu geschaffenen Krippenplätzen verfügt die Einrichtung über insgesamt 123 Plätze. Erfreut zeigt sich Kita-Leiterin Meike Rürup, dass mittlerweile entsprechendes Fachpersonal eingestellt werden konnte, sodass der Betrieb laufen kann. Gesucht wird zum August weiteres Personal, weil eine langjährige Kraft in den Ruhestand verabschiedet wird.
Im Zuge der Erweiterung hat es auch im Bestandsgebäude einige Schönheitsreparaturen gegeben. So wurden unter anderem Fenster ausgetauscht, die Wände gestrichen und ein neuer Bodenbelag verlegt: „Und hier gibt es noch eine Baustelle in der Baustelle“, verweist Alexandra Knieper auf den Durchbruch zwischen der Küche und dem angrenzenden Raum. Die Mitarbeiter dürfen sich somit auf einen neuen, etwa doppelt so großen Personalraum freuen.
Einen Kommentar schreiben